Kleine Vereinsgeschichte
Herbst 1987. Die kleine »Kunstschau Fischerhude« war vor einem Jahr geschlossen worden. 1921 von Wilhelm Heinrich Rohmeyer, dem ersten Künstler, der sich 1904 mit festem Wohnsitz in Fischerhude niedergelassen hatte, als Schaufenster für die Fischerhuder Künstlerinnen und Künstler und das Kunsthandwerk gebaut, war sie nach seinem Tod von seiner zweiten Frau, später von Johanna Eißler betreut worden. Nach deren Tod übernahm die Bremer Böttcherstraße mit Frau Klattenhoff als Angestellter das Gebäude, bis es eines Tages an eine Familie vermietet wurde, welche die Fischerhuder Kunst in ihre Ausstellungen nicht mehr einbezog.
1986 war die »Fischerhuder Galerie« und Dorfbuchhandlung in Zusammenarbeit mit seiner jüngsten Tochter Olga Bontjes van Beek mit einer ersten posthumen Ausstellung des Werks von Heinrich Breling vom Bremer Bürgermeister Hans Koschnik eingeweiht worden. Die Fischerhuder Galerie wurde im Ausspann der Gastwirtschaft Berkelmann eingerichtet, wo die Pferde der Postkutschen und Handlungsreisenden mit Heu und Wasser versorgt wurden – ein historischer Ort, weil in der Gastwirtschaft Berkelmann um 1860 der junge Heinrich Breling von dem Stader Weinhändler Julius Cornelsen entdeckt wurde.
Im Jahr 1987 taten sich der Maler und Verleger Wolf-Dietmar Stock, Antje Noeres-Modersohn, die Tochter des Gründers des Otto-Modersohn-Museums, Hans-Günther Pawelcik, der Ottersberger Sparkassenchef Günther Wiggers als Kassenwart und der Achimer Rechtsanwalt Norbert Lühring als Beisitzer zusammen, um den »Kunstkreis Fischerhude e.V.« zu gründen. Die von Herrn Lühring und dem Vorstand des Vereins beschlossene Satzung enthielt im Paragraf 2 als Zweck des Vereins »die Förderung der Kunst und Kultur. Der Zweck wird verwirklicht insbesondere durch die Pflege des kulturellen Erbes der Fischerhuder Künstler und der regionalen Kultur durch regelmäßige Präsentationen von Kunstwerken und die Erstellung von Kunstbüchern und Werksverzeichnissen.« Der Verein wurde mit dieser Satzung im Vereinsregister Walsrode eingetragen.
Bei der Vereinsgründung übergab Christian Modersohn dem Verein sechs Gemälde von Rudolf Franz Hartogh, die er vor Jahren von der Enkelin des Malers für das von ihm ursprünglich geplante Fischerhuder Malermuseum als Geschenk erhalten hatte. Das war der Anfang der Sammlung des Kunstvereins, die heute auf mehr als 250 Werke angewachsen ist.
Die Erforschung der Geschichte des Künstlerortes und seiner Künstlerinnen und Künstler hat der Verein weitgehend seinem Mitglied Werner Wischnowski zu verdanken, der allen von der Bevölkerung entgegengekommenen Hinweisen, wo noch Bilder der Künstler anzutreffen waren, nachging, und ein Lexikon mit über 54 Künstlerinnen und Künstlern erstellte, die seit 1886 hier gelebt und geschaffen haben. Diese Forschung war die Voraussetzung für die dann folgende Ausstellungstätigkeit des Vereins.
Seit 1987 bis zu seinem Umzug in Buthmanns Hof und seiner Umbenennung in »Kunstverein Fischerhude in Buthmanns Hof« im Jahr 2000 führte der Verein rund 40 Ausstellungen in der Fischerhuder Galerie, aber auch außerhalb von Fischerhude durch – so in der Kreissparkasse Verden, im »Bachmann-Museum« in Bremervörde, in der »Karl Otto Matthaei-Gesellschaft e.V.« in Neuhaus/Oste, im Kunsthaus Stade, im Museum Dötlingen, in der Volkshochschule Emlichheim und im Schloss Bleckede. Seit dem Jahr 2000 bis heute wurden rund 55 Ausstellungen in Fischerhude durchgeführt. Den Anfang machte eine Hans Meyboden-Ausstellung, alle weiteren können Sie unter „Vergangene Ausstellungen“ finden.

1 Kirche
2 Heimathaus
4 Buthmanns Hof
5 Fischerhuder Galerie
6. Fischerhuder Friedhof
8. Wassermühle