Der 1876 in Hamburg geborene Hermann Angermeyer kam schon im Alter von sechzehn Jahren an die Kunstakademie Düsseldorf zu Professor Peter Janssen. Bei Professor Arthur Kampf war er Meisterschüler und er hatte gute Aussichten, als Lehrer an die Akademie berufen zu werden. Doch ihm stand der Sinn nach einem privaten Atelier, wo er alsbald erfolgreich Genrebilder, Interieurs und Porträts schuf. Besonders bemerkenswert sind die Kinderdarstellungen jener Zeit.
Mit einigen skizzenhaften Pinselstrichen deutete er seine Umgebung unverwechselbar an, aber der eigentliche Gehalt des Augenblicks galt dem Spiel aus Hell und Dunkel vor einem Spektrum von Zwischentönen. Die Malerei des alten Hermann Angermeyer hat viel zu tun mit Klängen und könnte deshalb auch als Musik für die Augen bezeichnet werden.
Hermann Angermeyer, Abendlicher Vieheintrieb, um 1950
Hier in Fischerhude hat für Daniel Nagel alles angefangen – vor beinahe 50 Jahren, als er zusammen mit Heinrich Modersohn den ‚Hoops Hof‘ mietete. „Immer wieder neue Bildformen zu entdecken, interessiert mich seit sehr langer Zeit. Was alles kann ein Bild sein – was Malerei? Genauso fasziniert mich die Vielfalt der Materialien – Papier, Holz und Stein in all ihren Facetten.“
Daniel Nagel, Tor, 2012
Auf vielen Reisen hat Elfi Wiese Landschaften erkundet, Material gesammelt.
„Für mich liegt im Umgang mit Materie und Landschaft eine wichtige Quelle für meine Bilder. Die Gestaltung wird oft vom Erleben der Landschaft geleitet, sowie von der Beschaffenheit und Farbe des gefundenen Erdmaterials. Doch Empfindung von Stimmigkeit der Komposition als solche ist letztlich das Ausschlaggebende. Das Material ist wichtig, Auslöser von malerischer Tätigkeit. Aber ein Bild empfinde ich dann als gelungen, wenn Licht wie aus der Tiefe des Bildes entsteht.“
Elfi Wiese, o. T., 2019
Fischerhuder Bilder aus dem Besitz der Gemeinde Ottersberg und der Stitung Heimathaus Irmintraut.