Rückzug aufs Land

Eine europäische Kunstbewegung um 1900 am Beispiel Fischerhude und Nidden

19.6. – 30.10.2016

Vor 120 Jahren kehrte der Maler Heinrich Breling (1849–1914) nach Fischerhude, den Ort seiner Kindheit, zurück und schuf hier sein großformatiges Spätwerk.
Mit diesem Rückzug ins naturnahe Landleben reihte sich Breling – der zuvor Professor an der Königlichen Akademie der Künste in München gewesen war – in eine Kunstbewegung ein, die um 1850 von den Malern im französischen Dorf Barbizon ausgegangen war und sich wie ein Lauffeuer in Europa ausgebreitet hatte. Statt Kunst für die feudalen oder bürgerlichen Salons zu schaffen, begingen die Maler Stadtflucht und suchten den unmittelbaren Zugang zur Natur und zur einfachen dörflichen Lebensart.
Breling und die Fischerhuder Maler, die ihm folgten, griffen häufig die einfachen Motivwelten der Maler Barbizons auf: Menschen bei der Arbeit und im Alltag, Tiere, Bäume, Häuser, Landschaften.
In der Ausstellung werden die Motive der Fischerhuder Künstler Bildern aus der Künstlerkolonie Nidden gegenübergestellt.

Heinrich Breling, Bauern auf dem Weg zur Mahd, 1912/13

Albert König

Im Giebel wird das Spätwerk des Malers der Südheide, Albert König (1881–1944) ausgestellt, das sich intensiv mit Bäumen auseinandersetzte.
Bei dem Maler des magischen Realismus werden Bäume zu Gestalten mit menschlichen Gesten. Sie fordern den Betrachter zum Gespräch mit ihm auf oder kommunizieren miteinander.

Öffnungszeiten
Di–Sa 14:30–17:30 Uhr
So 11:30–17:30 Uhr

Albert König, Baumporträt, um 1935

Kunstverein Fischerhude

in Buthmanns Hof e.V

Im Krummen Ort 2

28870 Fischerhude