Biografie Kurt Glauber

Geboren am 26.12.1886 in Frankfurt/Oder. Nach der Schule absolvierte Kurt Glauber auf ausdrücklichen Wunsch des Vaters eine kaufmännische Lehre.

1908 ging er nach Dresden an die Königlich Sächsische Akademie. Er begann sein Studium mit der „Mittelklasse“ bei Richard Müller, einem besonders akkuraten Zeichner. Einige Monate studierte er bei Oskar Zwintscher, einem Landschafts- und Porträtmaler. 1909 gelangte Glauber zu Emanuel Hegenbarth, wo er der Tiermalerei nachgehen konnte.

Im Frühjahr 1914 zog es Glauber in die Industriestadt Leipzig, wo das Handwerk die Akademie prägte und man angewandte Grafik unterrichtete.

Ein knappes halbes Jahr darauf meldete er sich als Freiwilliger an die Front. Als Reiter nutzte er jede Gelegenheit zum Zeichnen von Pferden. Während des Krieges heiratete er. Nach der Scheidung besuchte Glauber 1920 ein Sommerseminar bei Heinrich Zügel in Wörth am Rhein.

1925 zog Glauber nach Bremen und entdeckte wenig später seine Liebe zu Fischerhude, wo er seine zweite Frau kennenlernte, Erica Menz. Glauber wurde hier berühmt für seine beeindruckenden Tierbilder, aber leider auch für seine Wirtshausbesuche. Das Geld zerrann ihm, der Sparen nicht gelernt hatte und gerne trank, einlud und Geschenke machte. Mit Frau und Sohn bewohnte er einige Jahre sogar das „Armenhaus“ Fischerhudes. Unter den Fischerhuder Künstlern hatte er besonders zu Jan Bontjes van Beek freundschaftliche Verbindung und unterhielt sich gerne mit Modersohn, Westhoffs, Cobet und Schilling.

1933 zog die Familie nach Bremen, wo sie ein repräsentatives Zuhause in Oberneuland fand. Dort lud man zu kleinen Ausstellungen ein und bewirtete seine Gäste.

Im 2. Weltkrieg musste Glauber zur Marine. Große Wandgemälde in Bremen wurden während des Krieges zerstört. Doch der Künstler hinterließ ein großes Oeuvre, das aufzuarbeiten schwierig ist, da er fast nichts datierte. Förderer und Sammler gab es bei wohlhabenden Persönlichkeiten ebenso wie bei Wirtsleuten, die durch Glauber zur Kunst gekommen waren. Am 11. Mai 1963 verstarb Kurt Glauber in Oberneuland.