Petra Hempel über "en miniature"

Liebe Gäste,

gegenwärtig treten einige Mitglieder des Kunstvereins mit jeweils maximal drei Werken von ihrer Hand an die Öffentlichkeit. En miniature, denn es sind einunddreißig Teilnehmer! Nicht jeder von ihnen hat sein künstlerisches Fach zu seinem Beruf gemacht und mancher studierte oder erlernte es und übt es nur in seinen Mußestunden aus. Aber allen ist die Liebe zur Kunst gemeinsam und sie beschränkt sich nicht auf die Ausübung der eigenen, sondern engagiert sich hier im Verein für die Fischerhuder Kunst. Das ehrt vornehmlich die Werke der alten, der toten Fischerhuder Künstler.

Ich gehe in Gedanken einmal in den ersten vorderen Raum, oben links neben der Treppe: Rechts neben der Türe hängen eine lockere Federzeichnung und zwei zarte Radierungen von Christa Brandenburg.

Dann zwei farbstarke Bilder von Sigrid Zumvorde.

Von Ingrid Brandt sind eine kolorierte grafische Arbeit zu sehen und zwei Steinskulpturen.

Dan Groll setzte sich mit Fischerhude auseinander und zeigt drei märchenhafte Bilder.

Helga Grolls grafische Gedankenspiele verführen dreifach.

Rolf Zumvordes zwei Skulpturen sind aus Eiche und aus bläulich schimmernder Mooreiche.

Susanne Wischnowski schuf ein Triptychon zu einem Vers Hölderlins.

In der Vitrine vor dem Fenster finden sich drei maritime Ansichten von Klaus Lubert, ein Bild und zwei Fundstück-Objekte sind von mir, zwei Ikonen und eine Bronzetafel hat Gundula Dangschat hier.

An der Wand sind zwei Tagebuchbilder von Wolf-Dietmar Stock aus den 90er Jahren.

Sigrid Bischof überrascht mit drei verschiedenen Techniken und Themen.

Auch Horst Vogeler wendete auf drei verschiedenen Sujets drei unterschiedliche Arbeitsweisen an.

Erika Trippner nimmt uns mit nach Taiwan und Herma Hinrichs beschließt diese Runde mit drei bemerkenswerten Tuschzeichnungen.

Ein paar Stufen tiefer schließt sich der zweite Raum an: Es beginnt mit drei unterschiedlichen Werkstoffen aus ganz unterschiedlichen Lebensepochen von Friedrich Karl von Friderici.

Harald Hitz wandte sich der Fischerhuder Landschaft zu in drei Ölgemälden.

Ursula Rosenow zeigt ihre Verbindung zum Wümmeort und zu Kurt Glauber.

Klaus Müller-Gerlach hat drei Ölbilder vom winterlichen Umland geschaffen.

Thomma Leckner studierte ihre Kakteen – in Öl – und Ilse Heußmann besuchte das nächtliche Bremen.

In der Vitrine befinden sich drei Pferde von Erika Längert, daneben zwei Porträtbilder von Anja Bettels, und zwei Naturstudien (Aquarelle) sind von Martha Bettels.

Marianne Cordes reiste für uns nach Norwegen und brachte seine Küste mit.

Elvira Vogeler sah mit ihrem Fotoapparat scharf hin bei der Arbeit einer Restauratorin (die Bilder gehören zu einer Reihe aus dem Berufsleben von Frauen).

In der Fensternische sind noch eine gebrannte Lehmfigur von Anja Bettels ausgestellt und atmosphärische Fotos aus Fischerhude von Hans-Jörg Wilkens.

Werner Rohdes Fotos sind so intensiv, dass man sie ruhig zunächst mit Abstand betrachten sollte und dann näher treten.

An der Fotowand geht es weiter mit drei unbearbeiteten Aufnahmen von Maren Jacobsen-Krüttgen.

Dorothee Rohmeyer zeigt ein dreiteiliges Steinarangement und zwei Fotos dazu.

Mit den Spuren im Sand von Irmgard Winzenborg schließt sich auch der zweite Kreis.

Ich versichere Ihnen, dass die Arbeiten, so unterschiedlich sie sind, einander wieder freundschaftlich die Hände reichen in ihrer Bewunderung dem Leben gegenüber.

Ein Wort der Dankbarkeit noch, dass so mancher trotz aller Sorgen die körperliche Kraft aufgebracht hat, wieder mit dabei zu sein! Einige neue Mitglieder sind hinzugekommen.

Der kleine Hölderlin-Vers von Susanne Wischnowski erscheint mir ein umfassender Gedanke zu sein, sowohl für Kurt Glauber als auch für en miniature:

Die Linien des Lebens sind verschieden,
Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen.
Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen
Mit ewigem Lohn und Frieden.

Kunstverein Fischerhude

in Buthmanns Hof e.V

Im Krummen Ort 2

28870 Fischerhude